© Alex Schaffer 2001

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Die Mitwirkenden III

Lord Havelock Vetinari

Der Partizier, Lord Havelock Vetinari: Alter: unbekannt, Herkunft: unbekannt. Zur Zeit ist er der oberste Herrscher über die Stadt Ankh-Morpork. Vetinari ist der letzte einer Reihe nicht gewählter Herrscher, deren Namen daruf hindeuteten, dass es sehr unsympathische und auch labile Personen waren. Die meisten von Ihnen fielen schon nach kurzer Zeit ihrem wohlverdienten Schicksal zum Opfer.

Dass Lord Vetinari bisher überlebt hat, liegt daran, dass er immer wieder unterschwellig verdeutlicht, dass es sich bei ihm um das geringere Übel handelt. Jeder vetraut seiner Führung und Stabilisierung. Die Dinge laufen auch deshalb so (mehr oder weniger) problemlos ab, weil die anderen Herrscher der Stadt, die Gildenoberhäupter, von Havelock in die Verantwortung genommen werden - auch wenn sie dies natürlich nie zugeben würden.

Sie betrachten eine Einladung zum Palast als eine nette Einladung zum Plausch, die einem Ende in der Skorpiongrube definitiv vorzuziehen ist. Das Unangenehmste, dass man sich im Bezug auf Lord Vetinari vorstellen kann, ist, ihn zum Feind zu haben.

Nobby Nobbs

Bei Nobby Nobbs handelt es sich um einen Menschen! Das kann er sogar beweisen, und zwar mit Hilfe eines extra vom Patrizier angefertigten Zertifikates, daß ihn als eben solchen ausweist. Er sieht eher wie eine Mischung aus Mensch und Affe aus, aber das ist eigentlich gemein beiden Spezies gegenüber. Sein Verhalten ist... nunja.

Wenn sich Nobby irgendwo aufhält, und dabei ist es egal wo, wirkt er immer merkwürdig deplaziert, und so, als ob er nur in der Ecke rumlümmeln würde. Deshalb ist er die meiste Zeit damit beschäftigt, als Mitglied der Stadtwache durch die Straßen Ankh-Morporks zu schlendern, und an den Türen aller Geschäfte zu prüfen, ob sie ihr Besitzer denn auch gewissenhaft abgeschlossen hat. Ob er, sollte er eine Türe unverschlossen vorfinden, allerdings den Eigentümer gewissenhaft davon benachrichtigt, oder ebenso gewissenhaft den Laden ausräumt, ist nicht klar.

In der Vergangenheit hat Nobby in verschiedenen großen Armeen gedient, wo er vorwiegend als Quartiermeister für die Verteilung der Rationen und sonstigen Sachen verantwortlich war. Zumindest solange, bis man herausfand, wohin die fehlenden Stücke abwanderten. Aus dieser Zeit stammt auch noch Nobbys einzige wahre Leidenschaft. Die für große Waffen! Und so sieht man ihn dann auch öfters ungeduldig auf die neuste Ausgabe von "Kanone und Kugel" oder ähnlichem warten. Alles in allem kommt man mit Nobby gut aus, zumindest wenn man sich an seine Eigenarten, und vor allem den Geruch gewöhnt hat.

Der stinkende alte Ron

Der stinkende alte Ron ist Mitglied der Bettlergilde. Er ist ein Brummler: Er schleicht sich an Leute heran und brummelt, bis sie ihm Geld geben, damit er aufhört. Seine Lieblingsbemerkungen lauten: “Zurhöllemitihnenallen”, “Verdammtermistundzugenäht” und “Jahrtausendhandundkrevetten”. Seine Kontakte mit der Realität finden auf einem kosmischen Niveau statt, daher kann er sich nur schlecht auf die kleinen Dinge besinnen, z.B. andere Personen, Wände und Seife. Noch kleineren Dingen wie bspw. Münzen schenkt er allerdings große Aufmerksamkeit.

Ron wird oft, aber nicht immer, von seinem Geruch begleitet. Im Laufe der Jahre hat dieses Phänomen eine solche Ausprägung gewonnen, dass es ein Eigenleben entwickelte und gelegentlich ohne seinen Besitzer durch die Stadt streift. Ron´s  Geruch hat größere kulturelle Ansprüche und besucht manchmal die Oper, während Ron einige Straßen entfernt eine Mahlzeit aus alten Stiefeln zu sich nimmt.

Windle Poons

Windle ist ein 130 Jahre alter, tauber und zahnloser Zauberer. In den letzten Jahren seines Lebens benutzte er einen Rollstuhl mit eisernen Rädern, ein breites, langes Gefährt, dass mit einem kleinen Steuerrad und einem henkelartigen Griff aus Gusseisen gesteuert wurde.

Zur Ausstattung gehörten mehrere geheimnisvolle Hebel und ein Verdeck aus Öltuch. Am vorderen Hebel waren mehrere Tröten, Hupen und Pfeifen installiert. Windle starb als ältester Zauberer der Scheibenwelt. Er war die erste Person, die das Ende ihres Lebens erreichte, als sich TOD vorübergehend in den Ruhestand zurückgezogen hatte. Er verbrachte eine kurze, im großen und ganzen recht angenehme Zeit als Zombie. Sie schuf einen Ausgleich für die Langeweile des Jahrhunderts zuvor.

Der absolut bekloppte Johnson

Bergholt Stuttley Johnson war ein allgemein inkompetenter Landschaftsgestalter, der auch bemerkenswert unfähig beim Gestalten von Denkmälern und großen Musikinstrumenten ist.

Es wäre falsch, ihn als Versager auf der ganzen Linie zu bezeichnen, denn einige seiner Kreationen gingen in die Geschichte ein und erforderten ein hohes Maß an Geschick - allerdings einen besondere richtige Art von Geschick.

Der zentrale Punkt von Johnsons Methode war die weitgehende Nichtbeachtung von so essentiellen Dingen wie Maße und Gewichte. Trotz aller Enttäuschungen bewahrte er sich sein fröhliches Wesen. Zu seinen besonderen Leistungen gehört der Triumphbogen, der an die Schlacht von Bröselhorn erinnert und in einer kleinen Pappschachtel aufbewahrt wird. Er schuf auch einen Gewürzständer für der Verrückten Lord Schnappüber. Vier Familien wohnen im Salzstreuer und im Pfeffertopf wird Getreide aufbewahrt.

Johnson ließ sich durch seine Unerfahrenheit und Inkompetenz nie von neuen Experimenten abhalten. Mit seinem fast göttlichen Ungeschick vollbrachte er Dinge, die manche Genies vergeblich anstrebten.

Du Miststück

Errol, der
Sumpfdrache